Mittlerweile kommen sie nur in Afrika vor, doch einst besiedelten Flusspferde Gebiete im heutigen Deutschland. Eine aktuelle Studie zeigt: Die Tiere lebten dort deutlich länger als bisher angenommen.
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Jungtier des Hippopotamus amphibius: Einst bevölkerten die Tiere Europa gemeinsam mit Wollnashörnern und Mammuts
Foto: Jurgen & Christine Sohns / imageBROKER / picture alliance
Flusspferde haben in Deutschland nach Erkenntnissen von Forschern deutlich länger gelebt als bislang angenommen. Die heute nur noch in Afrika südlich der Sahara heimischen Tiere kamen neuen Knochenanalysen zufolge noch Mitte der letzten Eiszeit vor rund 47.000 bis 31.000 Jahren im Oberrheingraben vor,wie die Universität Potsdam mitteilte. Sie lebten damit im gleichen Zeitfenster wie Mammuts und Wollnashörner.
Nach Universitätsangaben galt bisher als ausgemacht,dass das sogenannte gewöhnliche Flusspferd zu Beginn der letzten Eiszeit vor rund 115.000 Jahren aus Mitteleuropa verschwand,weil es den Tieren zu kalt wurde. Ein von Experten der Hochschule sowie der Reiss-Engelhorn-Museen und des Curt-Engelhorn-Zentrums für Archäometrie in Mannheim geleitetes Team kam nun aber zu einem anderen Ergebnis. Demnach lebten die Tiere Zehntausende Jahre länger im Oberrheingraben.
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Flusspferde sind wärmeliebend. Das sogenannte Großflusspferd mit dem wissenschaftlichen Namen Hippopotamus amphibius kann ein Gewicht von mehr als drei Tonnen erreichen und lebt an Gewässern in Savannen. Es gibt auch noch eine weitere Gattung – das deutlich kleinere und weniger als 300 Kilogramm schwere Zwergflusspferd,das dichte Urwälder bewohnt.
koe/AFP