Nach Trumps Zolldrohung AstraZeneca und US-Regierung einigen sich auf Senkung von Medikamentenpreisen

Donald Trump drängt Pharmakonzerne, ihre Preise zu reduzieren. Nun hat sich mit AstraZeneca ein zweites Unternehmen auf eine Vereinbarung eingelassen. Im Gegenzug soll es Zollerleichterungen geben.

Oct 11, 2025 IDOPRESS

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AstraZeneca CEO Pascal Soriot und US-Präsident Donald Trump beim Handschlag

Foto: Alex Brandon / AP

Der schwedisch-britische Pharmakonzern AstraZeneca hat sich bereit erklärt,die Kosten für verschreibungspflichtige Medikamente im Rahmen einer Vereinbarung mit der Trump-Regierung zu senken. Im Gegenzug für Zollerleichterungen wird das Unternehmen einige Medikamente für das staatliche Gesundheitsprogramm Medicaid vergünstigt anbieten,wie Trump und AstraZeneca-Chef Pascal Soriot am Freitag (Ortszeit) im Weißen Haus bekannt gaben.

Ziel sei es,verschreibungspflichtige Medikamente für einkommensschwache US-Bürger erschwinglicher zu machen. AstraZeneca hat sich demnach zu einer sogenannten Meistbegünstigten-Klausel verpflichtet: Medicaid bekomme die entsprechenden Medikamente zu dem günstigsten Preis,den der Konzern auch in anderen Industrieländern verlangt.

Preisnachlass von bis zu 80 Prozent

AstraZeneca werde einige seiner Medikamente über die für das kommende Jahr geplante Website TrumpRx mit einem Preisnachlass von bis zu 80 Prozent anbieten,sagte Soriot. Im Gegenzug erhalte man eine dreijährige Befreiung von bestimmten Zöllen,um die restliche Produktion in den USA anzusiedeln.

Das Abkommen gilt als Vorlage für weitere Vereinbarungen,mit denen das Weiße Haus die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA senken will. AstraZeneca hatte bereits im Juli angekündigt,bis 2030 rund 50 Milliarden Dollar in die Produktion sowie Forschung und Entwicklung in den USA zu investieren. Soriot bezeichnete den Konzern jüngst als »sehr amerikanisches Unternehmen« und kündigte eine Börsennotierung in den USA an.

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Patienten in den USA zahlen für verschreibungspflichtige Medikamente oft fast dreimal so viel wie in anderen Industrieländern. Trump übt seit Längerem Druck auf die Pharmaindustrie aus,die Preise zu senken. Im Juli hatte er 17 führende Pharmaunternehmen in Briefen aufgefordert,bis zum 29. September verbindliche Zusagen zur Preissenkung zu machen.

bbr/Reuters/AP

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