Zwei Gesteinsbrocken aus dem Weltall namens »Swan« und »Lemmon« passieren die Erde. Gefährlich ist das nicht, aber schön anzusehen. Wo Sie dafür hinschauen müssen.
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Himmel in Bischofsheim (Bayern): Auch wenn sie mit bloßem Auge zu sehen sein werden,die Kometen sind Millionen Kilometer von der Erde entfernt
Foto: Karl-Josef Hildenbrand / dpa
Dass »Swan« in Richtung Erde rast,bemerkten Astronomen erst vor Kurzem. Die Sonne hatte den Kometen gewissermaßen überstrahlt. Eine Kollision ist nicht zu befürchten,aber der Gesteinsbrocken wird am nächtlichen Firmament zu sehen sein. Nicht nur das: Sogar ein zweiter Komet namens »Lemmon« wird in der zweiten Oktoberhälfte am Himmel erscheinen.
Laut Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde sind die Kometen sehr wahrscheinlich mit bloßem Auge zu erkennen – auf jeden Fall mit einem Fernglas,sofern das Wetter mitspielt.
Kometen sind mehrere Milliarden Jahre alt und stammen aus der Anfangszeit unseres Sonnensystems. Sie bestehen aus einer Mischung aus Eis,Staub und Gestein. Nähert sich ein Komet der Sonne,beginnt sein meist nur wenige Kilometer großer Kern zu verdampfen und bildet eine dichte Wolke aus Staub und Gas. Später entsteht der Kometenschweif. Dabei handelt es sich um Gasmoleküle und Staubteilchen. Ein Kometenschweif kann mehrere Millionen Kilometer lang werden.
Neue Teleskope im All sollen künftig helfen,solche Objekte besser aufzuspüren. Denn: Ohne Vorwarnung explodierte im Februar 2013 ein 20 Meter großer Brocken über der Millionenstadt Tscheljabinsk. Durch die Druckwelle und splitterndes Glas wurden rund 1500 Menschen verletzt.
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Auch am Abendhimmel könne man ihn aufspüren. Er bewege sich sehr schnell und durchlaufe mehrere Sternbilder,darunter den Großen Bären. Die größte Erdnähe werde mit knapp 90 Millionen Kilometern am 21. Oktober erreicht. »Weil sowohl Erd- als auch Sonnennähe gering sind,ist er ein auffallender Komet und wird von einem dunklen Standort aus mit dem bloßen Auge zu sehen sein.« Der beste Zeitraum sei der 28. bis 31. Oktober,dann sei »Lemmon« am hellsten zu sehen.
koe/dpa