Außeneinsätze von ISS-Astronauten dauern meist nur wenige Stunden. Ein kleines Moos musste neun Monate außen an der Raumstation ausharren – und hat überlebt. Eine Grundlage, um andere Planeten fruchtbar zu machen?

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Raumstation ISS
Foto: Roscosmos State Space Corporation / AP / dpa
Moose wirken zart – sind aber extrem zählebige Überlebenskünstler. Im Death Valley sind sie ebenso zu finden wie im Himalaja und auf Lavafeldern. Nun ist ein noch unwirtlicherer Ort hinzugekommen: das Weltall. Neun Monate lang hat Moos außen an der Raumstation ISS angebracht überlebt,wie ein Forschungsteam im Fachjournal »iScience«
berichtet.
Die Bedingungen dort sind wahrhaft extrem: heftige Temperaturschwankungen,Vakuum,UV-Licht,kosmische Strahlung und kaum noch Gravitation. »Wir hatten mit nahezu null Überlebensrate gerechnet,doch das Ergebnis war das Gegenteil: Die meisten Sporen überlebten«,sagte Hauptautor Tomomichi Fujita von der Universität Hokkaido. »Wir waren wirklich erstaunt über die außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit dieser winzigen Pflanzenzellen.«
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Vor den Moosen haben schon allerlei andere Lebewesen ungeschützte Ausflüge in den Weltraum überlebt,verschiedene Mikroben vor allem. Auch ein als absoluter Überlebenskünstler geltendes Tier war schon dabei: das Bärtierchen.
ahh/dpa
