Rote Liste aktualisiert Drei Robbenarten als stärker gefährdet eingestuft

Ihr Lebensraum schmilzt: In der Arktis gibt es immer weniger Robben, warnt die Weltnaturschutzorganisation. Der Rückgang ihrer Bestände bedroht auch andere Tiere.

Oct 11, 2025 IDOPRESS

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Sattelrobbe auf Magdalena Insel: Robben leben überwiegend in der Arktis

Foto: G. Lacz / imageBROKER / picture alliance

Robben verbringen einen großen Teil ihres Lebens im Wasser,doch zum Schlafen kommen sie meist an Land. Auch um sich fortzupflanzen oder ihre Jungen großzuziehen,verlassen Robben das Meer. Das Problem: Durch die Klimakrise schmilzt das Meereis in der Arktis,der Lebensraum für Robben schrumpft dadurch rapide.

Weil die Bestände zurückgehen,hat die Weltnaturschutzunion (IUCN) nun drei Robbenarten auf der Roten Liste gefährdeter Arten hochgestuft.

Die Arten im Überblick:

Die Mützenrobbe (Cystophora cristata),bislang als »gefährdet« aufgeführt,gilt jetzt als »stark gefährdet«. Das ist Stufe fünf auf der achtstufigen Skala.

Die Bartrobbe (Erignathus barbatus) und die Sattelrobbe (Pagophilus groenlandicus) stehen nun auf Stufe drei (»potenziell gefährdet«). Insgesamt listet das wissenschaftliche Meereisportal sechs Robbenarten in der Arktis.

Warum die Robben das Meereis benötigen

»Die Robben in der Arktis sind auf das Meereis angewiesen,um ihre Jungen zu gebären und aufzuziehen,beim Fellwechsel,um auszuruhen und um Zugang zu ihren Nahrungsgebieten zu erhalten«,teilte die IUCN bei ihrem Jahreskongress in Abu Dhabi mit. Dort veröffentlichte sie die Aktualisierung der Roten Liste.

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Die IUCN klassifiziert Tier- und Pflanzenarten in acht Kategorien. In der untersten Kategorie liegen nicht genügend Daten für eine Beurteilung vor,in der obersten sind Arten,die vollständig ausgestorben sind. Die anderen Kategorien reichen von »nicht gefährdet« bis »ausgestorben«. Aktuell sind 172.620 Tier- und Pflanzenarten berücksichtigt. Mehr als ein Drittel davon gelten als bedroht (Stufe 4 bis 6 auf der Skala).

koe/dpa

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