Evolutionärer Vorteil Tödliche Gewalt unter Schimpansen führt zu mehr Nachwuchs

Besonders aggressive Gruppen von Schimpansen pflanzen sich offenbar erfolgreicher fort. Die Erkenntnis könnte erklären, warum manche Tiere gewalttätig gegenüber Artgenossen werden.

Nov 20, 2025 IDOPRESS

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Männlicher Schimpanse im Kibale National Park in Uganda

Foto: Kevin Langergraber / dpa

Schimpansen können mit tödlichen Angriffen auf benachbarte Gruppen ihren Fortpflanzungserfolg erhöhen. Das zeige ein Beispiel aus Uganda,wie Forschende im Fachmagazin »PNAS« berichten

. Durch die Attacken hätten die Schimpansen ihr Territorium ausweiten können und mehr Nachwuchs gezeugt.

Das Forschungsteam hatte eine Gruppe wild lebender Gemeiner Schimpansen im Kibale National Park in Uganda über mehrere Jahrzehnte beobachtet. Die sogenannte Ngogo-Gruppe ist für gewalttätige Auseinandersetzungen mit benachbarten Gruppen bekannt. Gewalt und Drohungen sind unter Schimpansen verbreitet.

Mehr als doppelt so viele Junge

Die Analyse zeigte,dass aggressive Männchen von ihren koordinierten Angriffen profitieren: Zwischen den Jahren 1998 und 2008 töteten sie mindestens 21 Tiere benachbarter Gruppen. Danach wuchs das Territorium der Ngogo-Gruppe um mehr als ein Fünftel.

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Gerade bei knapper werdenden Ressourcen könnten territoriale Gewinne zu echten Fortpflanzungsvorteilen führen,sagte Wood. »Ob ähnliche Prozesse auch in der menschlichen Evolution eine Rolle spielten,bleibt eine offene Frage«,heißt es jedoch in der Studie.

msk/dpa

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