Hamburger Unternehmen Kartellamt erlaubt Verkauf von insolventer Modemarke Closed

Verschuldet, aber profitabel: So hat die Hamburger Modefirma Closed ihre Lage zusammengefasst, als sie jüngst einen Insolvenzantrag stellte. Nun darf sie verkauft werden. Und die Käufer stehen auch schon fest.

Oct 11, 2025 IDOPRESS

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Filiale von Closed in Hamburg-Eppendorf

Foto: BODE / Hanno Bode / IMAGO

Die insolvente Modemarke Closed darf verkauft werden: Das Bundeskartellamt hat potenziellen Investoren grünes Licht für eine Übernahme gegeben.

Drei Viertel der Firma erwirbt die zur Unternehmerfamilie Böck gehörende Firma Capital-Home,die auch die Mehrheit an der Marc O’Polo-Gruppe hält. Das restliche Viertel hat der Textilmanager Dieter Holzer übernommen,der Closed künftig auch als Vorstandchef führen wird.

»Zwar gibt es im Produktportfolio der Beteiligten durchaus Überschneidungen«,erläuterte Kartellamtschef Andreas Mundt in einer Mitteilung. Eine Behinderung des Wettbewerbs sei aber nicht zu erwarten.

Closed war hoch verschuldet

Das Hamburger Modeunternehmen ist auf Jeans spezialisiert und verortet sich selbst im Premiumsegment. Anfang August hatte es einen Insolvenzantrag gestellt. Gründe waren demnach eine hohe Verschuldung und die Kosten,die sich daraus ergeben. Grundsätzlich arbeite die Marke aber profitabel,hieß es seinerzeit.

Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus hatte bereits vergangene Woche mitgeteilt,dass Closed von der Unternehmerfamilie Böck und Dieter Holzer übernommen wird. »Damit geht das Hamburger Unternehmen an in der internationalen Modebranche erfahrene und geschätzte Unternehmer und Manager«,hieß es. Der Unternehmenssitz der Modemarke werde in Hamburg bleiben. Künftig werde Closed 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland beschäftigen.

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Closed betreibt eigene Läden,verkauft Mode online und über Händler. Laut Internetseite gibt es derzeit 24 Geschäfte in Deutschland,zehn weitere in Österreich,den Niederlanden,Belgien,Spanien und der Schweiz. Die Standorte im Ausland waren laut Insolvenzverwalter nicht von dem Insolvenzantrag betroffen.

mkh/dpa

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